Geläut

Glockenturm aus den 1960er Jahren

Geläut Friedhof I

Der Glockenturm auf unserem Friedhof ist mit drei Bronzeglocken ausgestattet.
 

  • Große Bronzeglocke (aktiv), Taufglocke von 1750, Durchmesser 872 mm, Gewicht ca. 370 kg, Tonart b´
  • Mittlere Bronzeglocke, Sturmglocke St. Johannis zu Plauen von 1753, Gießer Chr. S. Gräulich, Durchmesser 715 mm, Gewicht ca. 220 kg, Tonart des´´
  • Kleine Bronzeglocke, 1902, Gießer C.A. Bierling, Durchmesser 665 mm, Gewicht ca. 165 kg, Tonart es´´?

Das Geläut der großen Bronzeglocke begleitet nach Wunsch die Trauergesellschaft auf dem Weg zum Grab des Verstorbenen. Diesen Dienst stellen wir unentgeltlich und unabhängig von Kirchenzugehörigkeit zur Verfügung. Es verleiht dem Trauerzug einen würdigen Beiklang und fordert Passanten auf ein- und innezuhalten.

 

Die große Glocke, die Taufglocke von 1650 und die sog. Sturmglocke von 1653 stammen aus dem Geläut zu St. Johannis und wurden im II. Weltkrieg wie durch ein Wunder vor dem Einschmelzen bewahrt. Beide Glocken wurden 1944 laut NS-Reichsgesetz abgabepflichtig und zur Schmelze demontiert, landeten jedoch durch die Kriegswirren letztlich auf dem Glockenfriedhof von Hamburg, von wo sie 1947 wieder zu St. Johannis rückübereignet wurden. Dort konnten sie aber aus Klang- und Stimmungsgründen nicht wieder in das Geläut eingeordnet werden und wurden schließlich Anfang der 1960er Jahre in das neu geschaffene Geläut des Friedhof I integriert. (vgl. Gemeindebrief St. Johannis Gemeinde April/Mai 2010 „Interessantes und fast Vergessenes aus St. Johannis“)

Der Glockenturm wurde nach Antrag eines eigenen Friedhofsgeläuts 1962 in Eigenarbeit der Kirchgemeinden und des Friedhofs erbaut. Im Antrag des Kirchgemeindeverbands unter Pfarrer Beer heißt es hierzu: „Die beiden Friedhöfe I und II haben kein Glockengeläut. Da aber dieses oft verlangt wird, läuten wir die in der Nähe befindlichen Pauluskirchenglocken. Diese aber sind ein schweres, durchdringendes Geläut. Wenn aber am 1. September die neue Schule eröffnet wird, kann das Begräbnisglockengeläut, das ja immer vormittags stattfindet, den Schulbetrieb stören. […] Eine Lösung ist aber gut zu finden. Wir haben einbaufertig ein kleineres Geläut von drei Glocken auf dem Friedhof II lagern. Es braucht nur ein Eisengerüst zum Aufhängen der Glocken und zum Einbau der Glockenläutemaschine aufgestellt werden. […] Die notwendigen Betonsockel wollen unsere Friedhofsarbeiter mit vorhandenen und frei zu kaufenden Material unter Anleitung eines Maurer-Rentners selbst herstellen. Das Eisengerüst will die Firma Wehner - Plauen- aus Abbau- und Abbrucheisen herstellen. […] Mit einer Höhe von 10 m steht das Eisengerüst in den sehr hohen Bäumen des Friedhofs und ist außerhalb des Friedhofs nicht weiter sichtbar.“

In absehbarer Zeit soll ein neuer Glockenturm errichtet werden, da die Instandsetzung des in die Jahre gekommenen – für den Klang eher abträglichen- stählernen Glockenturms nicht lohnen würde. Um den Neubau zu realisieren, sind wir auf Spenden angewiesen. Wenn Sie dazu beitragen möchten, dass der Klang der Friedhofsglocke auch in Zukunft gesichert ist, können Sie spenden bar oder per Überweisung mit dem Verwendungszweck „Glockenturm Friedhof I“ auf das unten stehende Konto.

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