Geschichte Friedhof I

Ehemalige Friedhofskapelle
...nach Zerstörung im 2. WK
Gedenkstein und Hochkreuz

Gründung & Entwicklung

Der Friedhof I wurde am 26. September 1866 eröffnet. Damals herrschte in Plauen eine schwere Cholera-Epidemie, weshalb der alte Friedhof in der Stadt an der Lutherkirche umgehend zu schließen hatte. Es wurde ein geeignetes Grundstück- damals noch- außerhalb der Stadt gesucht und erworben. 

Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Stadt rund um den Friedhof. Die Einwohnerzahlen stiegen an, sodass Plauen bald zur Großstadt wurde. Der Friedhof befindet sich im heutigen Stadtteil Preißelpöhl und aus der ehemaligen Friedhofsstraße wurde die Reißiger Straße. Auf jeder Seite des Friedhofs grenzt eine Straße an das Friedhofsgelände, welches von Ziegelmauern umgeben ist. Diese Mauern wurden früher für Erbbegräbnisse genutzt. Auch innerhalb des Friedhofs existieren noch einige Zwischenmauern, die aus der Zeit stammen, da das Friedhofsgelände mehrmals erweitert wurde (1881 und 1886).

Für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs wurde im März 1918 im, schon vorab zur Beisetzung Gefallener genutzten, Abteil C ein Ehrenmal geweiht, das vom damaligen Stadtbaurat Wilhelm Goette entworfen wurde. Die einst um das Mal angeordneten Soldatengräber existieren heute nicht mehr.
Eine zweite Kriegsgräberanlage befindet sich längs der Chamissostraße, Ecke Jößnitzer Str. im Feld S. Auf Friedhof I befanden sich insgesamt 296 Kriegsgräber.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt Plauen zu über 70 % zerstört. Auch auf das Friedhofsgelände wurden einige Bomben abgeworfen. So wurden die Friedhofskapelle sowie Einfriedungen, Gräber und viele historische Grabmale zerstört.  Ebenso wurden die einstige Leichenhalle und das Verwaltungsgebäude durch Luftangriffe stark beschädigt und nach Kriegsende in veränderter Bauweise wieder aufgebaut. Die damals nur notdürftig rekonstruierte Leichenhalle wurde im Jahr 2006 zu einer würdigen Friedhofskapelle mit Verabschiedungsraum umgebaut.

Der sog. Gedenkstein (Davidstern) erinnert an die jüdischen Bürger Plauens, die durch die Nationalsozialisten vertrieben, verschleppt und ermordet wurden.
Die Umsetzung des Denkmals erfolgte nach einem Entwurf von Dr. Rolf Magerkord (ehem. Oberbürgermeister Plauens und Bildhauer). Es wurde am 10. November 1988 auf dem Friedhof I durch Superintendent Küttler der Öffentlichkeit übergeben.

Mehr zur jüdischen Geschichte Plauens unter https://www.plauen.de/Verwaltung-und-Stadtrat/Stadtinformationen/Stadtgeschichte/J%C3%BCdische-Geschichte/

Das Denkmal steht auf der Grundfläche der durch Bomben in den letzten Kriegsmonaten des Zweiten Weltkriegs zerstörten Kapelle, deren Sockelsteine den heute inselartigen Standort der Anlage markieren. 2007 wurde auf der Gegenseite ein Hochkreuz errichtet und auf die ehemaligen Grundmauern eine Hecke als "Mauerersatz" gepflanzt. Die Fensteröffnungen wurden eingemessen und aus der Hecke ausgeschnitten. Der Entwurf stammt vom Gartenarchitekt i.R. Bernhard Weisbach.

Im kleinen Lapidarium an der Mauer zur Reißiger Straße sind historische Grabmale und die Glocken aus den ehemaligen Geläuten der Kirche zu St. Johannis der Lutherkirche ausgestellt.

 

 

Grabstätte Louise Baer
ehem. Grabstätte mit Madonnenskulptur (jetzt in der Friedhofsverwaltung befindlich)

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