Geschichte Friedhof I

Gründung & Entwicklung

Ehemalige Friedhofskapelle
...nach Zerstörung im 2. WK
Gedenkstein und Hochkreuz

Der Friedhof I wurde am 26. September 1866 eröffnet. Damals herrschte in Plauen eine schwere Cholera-Epidemie, weshalb der alte Friedhof in der Stadt an der Lutherkirche umgehend zu schließen hatte. Somit wurde ein geeignetes Grundstück außerhalb der Stadt gesucht und erworben. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Stadt rund um den Friedhof. Die Einwohnerzahlen stiegen an, so dass Plauen bald zur Großstadt wurde. Der Friedhof befindet sich im heutigen Stadtteil Preißelpöhl und die ehemalige Friedhofsstraße wurde die Reißiger Straße. Auf jeder Seite des Friedhofes grenzt eine Straße an das Friedhofsgelände, welches von Ziegelmauern umgeben ist. Diese Mauern wurden früher für Erbbegräbnisse genutzt. Auch im Friedhof existieren noch einige Zwischenmauern, die aus der Zeit stammen, da das Friedhofsgelände mehrmals erweitert wurde.

Für die gefallenen Soldaten des 1. Weltkriegs wurde im März 1918 im, schon vorab zur Beisetzung Gefallener genutzten, Abteil C ein Ehrenmal geweiht, das vom damaligen Stadtbaurat Wilhelm Goette entworfen wurde. Die einst um das Mal angeordneten Soldatengräber existieren heute nicht mehr.
Eine zweite Kriegsgräberanlage befindet sich längs der Chamissostraße, Ecke Jößnitzer Str. im Feld S. Auf Friedhof I befanden sich insgesamt 296 Kriegsgräber.

Im zweiten Weltkrieg wurde die Stadt Plauen zu über 70 % zerstört. Auch auf das Friedhofsgelände wurden einige Bomben abgeworfen. So wurden die Friedhofskapelle sowie Einfriedungen und viele historische Grabmäler zerstört.  Ebenso wurden die einstige Leichenhalle und das Verwaltungsgebäude durch Luftangriffe stark beschädigt und nach Kriegsende in veränderter Bauweise wieder aufgebaut. Die damals nur notdürftig rekonstruierte Leichenhalle wurde im Jahr 2006 zu einer würdigen Friedhofskapelle mit Verabschiedungsraum umgebaut.

Der sog. Gedenkstein für die Plauener Bürger mosaischen Glaubens wurde am 10. November 1988 auf Friedhof I durch Superintendent Küttler der Öffentlichkeit übergeben. Das Denkmal steht auf der Grundfläche der durch Bomben in den letzten Kriegsmonaten des 2. Weltkriegs zerstörten Kapelle, deren Sockelsteine den heute inselartigen Standort der Anlage markiert. 2007 wurde auf der Gegenseite ein Hochkreuz errichtet und auf die ehemaligen Grundmauern eine Hecke als "Mauerersatz" gepflanzt. Die Fensteröffnungen wurden eingemessen und aus der Hecke ausgeschnitten. Der Entwurf stammt vom Gartenarchitekt i.R. Bernhard Weisbach.

Im kleinen Lapidarium an der Mauer zur Reißiger Straße sind historische Grabmale und die Glocken aus den ehemaligen Geläuten der Kirche zu St. Johannis der Lutherkirche ausgestellt.

 

 

Grabstätte Louise Baer
ehem. Grabstätte mit Madonnenskulptur (jetzt in der Friedhofsverwaltung befindlich)

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Fax: +49 3741 224595

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Quelle: Bundesamt für Kartographie und Geodäsie 2024

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